Eine Gruppe junger Filmexpertinnen und Experten aus China und Taiwan besuchte am 3.12.2015 das Deutsche Filmhaus in Wiesbaden. Auf ihrer mehrtägigen Informationsreise auf Einladung des Auswärtigen Amtes zu aktuellen Aspekten der deutschen Filmwirtschaft hatte die Gruppe zuvor die FFA, die Filmuniversität Babelsberg, das Medienboard Berlin-Brandenburg, Studio Babelsberg und das Organisationsteam der Berlinale besucht. Perfekt organisiert wurde die Reise durch das Goethe-Institut.
Im Deutschen Filmhaus in Wiesbaden standen ein statistischer Überblick über die deutsche Film- und Videowirtschaft, die gesetzlichen Grundlagen des deutschen Jugendschutzes und die praktische Arbeit der FSK sowie eine Präsentation der Arbeit der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung auf dem Programm.
Ein Staunen auf Seiten der Gäste rief der Umstand hervor, dass bei der Benennung der ehrenamtlichen FSK-Prüferinnen und Prüfer parteipolitische Gesichtspunkte keine Rolle spielen. Ebenso verblüffte der Sachverhalt, dass in Deutschland – mit Ausnahme des gesetzlichen Jugendmedienschutzes – rechtsstaatliche Maßnahmen gegen einen Film erst nach seiner Veröffentlichung ausgeübt werden können.
Großes Interesse zeigte die Gruppe an den filmhistorischen Beständen, die die Murnau-Stiftung pflegt. Ebenso begeisterten die präsentierten Plakate und Bücher.
Nach lebhaften Diskussionen und einem Rundgang durch das Haus reiste die Gruppe weiter zum Deutschen Filminstitut nach Frankfurt. Als letzte Station der Reise stand ein Besuch des Zweiten Deutschen Fernsehens ZDF/3sat auf dem Programm.